Allerheiligen, ein Tag, der in vielen Kulturen und Religionen als Zeit des Gedenkens und der Erinnerung an verstorbene Angehörige und Freunde gilt, wird von Millionen von Menschen weltweit begangen. Die Stimmung ist oft von Trauer und Wehmut geprägt, aber auch von Liebe und Dankbarkeit für die Zeit, die man mit den Verstorbenen verbringen durfte.
In zahlreichen Gemeinden und auf Friedhöfen versammeln sich die Menschen, um den Gräbern ihrer Lieben einen Besuch abzustatten. Schon am Morgen werden die Gräber feierlich mit Kerzen, Blumen und Bildern geschmückt. Es ist eine Zeit des Innehaltens und des stillen Gedenkens.
Lebensgeschichten als Inspiration und Vorbild
Viele Menschen nutzen diesen besonderen Tag, um gemeinsam mit ihren Familien und Freunden zu beten und zu meditieren. In den verschiedenen Gottesdiensten werden Verstorbene namentlich erwähnt und geehrt. In manchen Kulturen gibt es auch die Tradition, den Tag mit einem gemeinsamen Essen im Kreise der Familie abzuschließen, um sich gegenseitig zu stärken und zu trösten.
Allerheiligen ist jedoch nicht nur ein Tag des Trauerns, sondern auch ein Tag des Gedenkens an diejenigen, die uns in irgendeiner Weise positiv beeinflusst haben. Nicht nur die Verstorbenen, sondern auch bekannte Persönlichkeiten, Heilige und Märtyrer wer-den an diesem Tag verehrt und in Erinnerung behalten. Ihre Lebensgeschichten dienen als Inspiration und Vorbild für viele.
In der heutigen Zeit bekommen auch soziale Medien eine immer größere Bedeutung an Allerheiligen. Viele Menschen teilen ihre Erinnerungen und Gefühle online. Sie posten Fotos, schreiben bewegende Texte oder erzählen Geschichten über die Verstorbenen, um ihre eigenen Empfindungen zu verarbeiten und anderen Menschen damit Trost zu spenden.
Allerheiligen ist eine Gelegenheit, unsere Trauer zuteilen, aber auch zu erkennen, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist. Es erinnert uns daran, wie kostbar und wertvoll unser Zusammensein ist und wie wichtig es ist, unsere Liebe und Wertschätzung füreinander auszudrücken - sowohl zu Lebzeiten als auch darüber hinaus.
In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, bietet uns Allerheiligen die Möglichkeit, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Liebe zu unseren Mitmenschen und die Erinnerung an diejenigen, die nicht mehr bei uns sind. Es ist eine Zeit des Gedenkens, der Dankbarkeit und der Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer anderen Welt.
„Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene oft seelsorgerisch weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden, häufig ehrenamtlich Trauergruppen begleitet, und Trauercafés statt.“, erläutert Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter.
In diesen trauerpsychologischen Seminaren werden Bestatter außerdem zu besonderen Situationen der Trauer und die Möglichkeiten ihrer Bewältigung geschult: der Trauer nach einem Suizid, der Trauer verwaister Eltern, der Trauer von Kindern und Jugendlichen.
Weitere Informationen für Trauernde liegen in der Regel in den Bestattungsinstituten aus oder man wendet sich direkt an Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen - auch Psychotherapeuten oder Bildungsträger wie die Volkshochschule bieten Kurse und Hilfen an. Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz alleine bleiben. BDB