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Das schleichende Gesundheitsrisiko 

Nierenerkrankung: Verstehen, was meist unbemerkt verläuft.

Nicht immer ist eine Heimdialyse möglich oder vom Patienten gewollt. Für diejenigen eignet sich eine Behandlung im Nierenzentrum. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

850 Millionen Menschen sind von chronischen Nierenerkrankungen (CKD) betroffen, über zwei Millionen Menschen weltweit bekommen Dialyse oder leben mit einer Spenderniere.Da Nierenerkrankungen meist unbemerkt verlaufen, ist es schwierig zu verstehen, was man in der Regel nicht sehen oder fühlen kann, und daher auch nicht weiß, wann man etwas unternehmen muss. Die Fähigkeit zu wissen, wann gehandelt werden muss, wird durch eine bessere Gesundheitsaufklärung des Patienten verbessert. Dies kann nur gelingen, wenn Gesundheitsdienstleister in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit nierenkranken Menschen effektiv kommunizieren und aufklären, anstatt die Gesundheitskompetenz als ein Defizit des Patienten zu begreifen.Chronisch nierenkranke Menschen hatten vor über 50 Jahren kaum eine Überlebenschance. Um dieser medizinischen Notlage ein Ende zu bereiten, gründete Dr. h.c. Klaus Ketzler zusammen mit sieben Mitstreitern am 7. Oktober 1969 in Frankfurt das Kuratorium für Heimdialyse e. V. (KfH), heute KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V.Lag das Bestreben des KfH in den ersten Jahren noch darin, mit Hilfe der zu Hause durchgeführten Heimdialyse chronisch nierenkranke Patienten zu behandeln, wurden bereits im Jahr 1973 erste eigene Dialysezentren in enger Kooperation mit Kliniken vor Ort geschaffen, um dort die Patienten zu behandeln, für die eine Heimdialyse nicht infrage kam. Bereits vier Jahre später, im Jahr 1977, entstand am Universitätsklinikum Essen das erste KfH-Nierenzentrum für Kinder und Jugendliche, um dem besonderen Behandlungs- und Betreuungsbedarf dieser jungen Patienten gerecht werden zu können. Inzwischen gibt es bundesweit 16 dieser spezialisierten Einrichtungen.Insgesamt werden heute in über 200 KfH-Zentren etwa 19.000 Dialysepatienten sowie mehr als 70.000 Sprechstundenpatienten behandelt. Rund 6800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die bestmögliche Rundum-Versorgung der nierenkranken Patienten. kfh